„Die Aufgabe des DFKR ist es, die deutsch-französische Zusammenarbeit in das europäische Kulturverständnis zu integrieren.“
Catherine Trautmann auf den Buchtagen Berlin 2017
Die französische Ko-Präsidentin des DFKR, Catherine Trautmann, hat im Rahmen der Buchtage Berlin am 14. Juni 2017 an der zweiten deutsch-französischen Podiumsdiskussion „Kunst & Demokratie: Literatur, Kultur, Zensur“ teilgenommen. Sie diskutierte zum Thema Meinungsfreiheit mit Annette Kulenkampff (Geschäftsführerin documenta und Museum Fridericianum), Dr. Christoph Links (Verleger und Herausgeber) und Myriam Anderson (Lektorin Actes Sud). Moderiert wurde die Diskussion von Alexander Skipis (Hauptgeschäftsführer Börsenverein des Deutschen Buchhandels). Zusammen appellierten sie an die Kunst- und Kulturbranche, Haltung zu zeigen und bedrohten Kolleginnen und Kollegen im Ausland zur Seite zu stehen. Von der Politik forderten sie im Hinblick auf rechtspopulistische Tendenzen in der Gesellschaft ein klares Bekenntnis zu den demokratischen Grundwerten und eine stärkere Unterstützung der freien Kunst.
Im Laufe der Debatte äußerten Catherine Trautmann und Christoph Links den Wunsch, dass die Staaten, im Falle von Veröffentlichungen mit gewalttätigem oder rassistischem Inhalt auf Internet-Plattformen, die rechtliche Verantwortung übernehmen sollten, um die Selbstzensur dieser Seiten zu begrenzen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass an die Bedeutung der Rolle der Staaten bei der Verteidigung der Rechte und Freiheiten der Künstler sowie bei der Aufrechterhaltung der Rahmenbedingungen des künstlerischen Schaffens, seien sie institutionell, wirtschaftlich oder juristisch, erinnernt werden müsse.
Zuvor hielt Catherine Trautmann eine Keynote zur Bedeutung der kulturellen Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs. Ihre Teilnahme an den Buchtagen entstand durch eine Kooperation des DFKRs mit dem Institut français Deutschland und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels.