Trinationale Arbeitstreffen von Theaterhochschulen (Weimarer Dreieck)

Um den ersten Aktivitäten des Deutsch-Französischen Kulturrates im Rahmen des Weimarer Dreiecks (2003 und 2005: Durchführung kulturpolitischer Kolloquien in Warschau; 2007: Herausgabe einer Dokumentation Künstlerisches Schaffen in der erweiterten EU Con Brio Verlag) Nachhaltigkeit zu verschaffen, schlug der Rat die Durchführung eines trinationalen Arbeitstreffens von Theaterhochschulen aus den Staaten des Weimarer Dreiecks vor.

Da sich 2011 eine (Co)Finanzierung durch die russische Regierung anbot und das Projekt damit sofort realisierbar war, wurde die Beteiligung Polens zunächst verschoben. Das erste trinationale Arbeitstreffen F.I.N.D. plus fand im März 2011 im Rahmen des Festivals für Neue Dramatik F.I.N.D. in der Schaubühne Berlin statt.

Die Grundidee des Projektes liegt darin, sowohl ein kommunikatives als auch ein praxisnahes Netzwerk zwischen deutschen, französischen sowie Schauspiel- und Regieschulen eines Drittlandes zu schaffen, um deren Studierenden einen Austausch zu ermöglichen und dabei die Unterschiede sowie Parallelen in den kreativen Prozessen kennen zu lernen. Durch die Möglichkeit, sich gemeinsam Stücke unterschiedlicher Regisseur*innen anzuschauen und diese anschließend zu diskutieren, werden die Kenntnisse der Theaterlandschaft erweitert und wichtige Anregungen und Impulse gegeben. In der täglich stattfindenden Master-Class, geleitet von einem namhaften Regisseur, stellen Schauspiel- bzw. Regiestudierende  ein gemeinsames Szenenstudium auf die Beine. Daneben werden Arbeitsgespräche mit allen Beteiligten, mit Regisseur*innen und Darsteller*innen initiiert. Der Dialog zwischen den verschiedenen Akteur*innen kann einen enormen Anstoß für die künstlerische Weiterentwicklung der Teilnehmer*innen bedeuten. Das Projekt kann ein Anreiz für junge Künstler*innen sein, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der französischen und deutschen Theaterarbeit bereits zu Beginn ihrer Karriere produktiv zu nutzen.